"HAUS JES" - Neubau eines Einfamilienhauses aus demontierten Plattenbauteilen
Mit dem „Stadtumbau Ost“ wurden viele DDR-Plattenbauten vom Markt genommen, damit dem steigenden Leerstand in der Peripherie entgegen gewirkt wird und Innenstädte gestärkt werden. Da die elementierte Bauweise aus Beton-Fertigteilen nach wie vor Stand der Technik ist und der Beton erst nach 30 Jahren seine besten Eigenschaften entfaltet, gab es in den 2000er Jahren Initiativen von Wissernschaft und Kommunen, die Bausubstanz behutsam zu reduzieren (z.B. Ahrensfelder Terrassen, Berlin) anstatt zerstörend abzubrechen. Da die selektiv gewonnenen Wand-, Decken- und Treppen-Elemente einen Primär-Energie-Eintrag von bis zu 300Liter Heizöl/ pro Element beinhalten, liegt die Überlegung nahe, die Stahlbeton-Fertigteile mit bis zu 6,00m Spannweite für unterschiedliche Funktionen wiederzuverwenden. Das gezeigte Einfamilienhaus ist das erste Wohnhaus dieser Bauweise in Thüringen.
Projektdaten
mit Plattenbauzentrum Leinefelde e.V.